19. bis 23. April 2013: erste Etappe am Huseyjarkvisl. Eric und sein schwedischer Fischerkumpel Henrik waren sofort Feuer und Flamme als ich ihnen von einem wunderbaren Meerforellenfluss in Island erzählte. Dir Rede war vom Huseyjarkvisl im Norden Islands.
Der Huseyjarkvisl liegt ca. 300km von Reykjavik entfernt und entwässert über einen Gletscherfluss in den Skagafjord. Die Pächter verlangen striktes catch and release, was den Fischbeständen in den letzten Jahren enorm geholfen hat. So wurden im 2010 über 1'000 Meerforellen in allen Grössen bis über 90cm gefangen! Der Fluss ähnelt den argentinischen Meerforellenflüssen mit seinen vielen Kurven und tiefen Abbruchkanten am gegenüberliegenden Ufer. In diesen tiefen Rinnen muss man die Meerforellen suchen. Waten im Huseyjarkvisl ist problemlos, der Boden besteht aus schwarzem weichem Sand. Der Fluss ist nicht sehr breit, normalerweise reichen Einhandruten in den Klassen #7-8 oder eine kleine Switchrute. Um mit den Streamern oder Nymphen die tiefen Rinnen möglichst schnell erreichen zu können, empfiehlt sich der Einsatz einer Teeny T-300 Schnur.
Nach rund 4 Stunden Flug kommen wir in Keflavik an. Leider haben wir ein Problem am Zoll mit unserem Desinfektions-Zertifikat. Es wird nicht anerkannt, weil die Isländer kürzlich die Bestimmungen geändert haben und unser Desinfektionsmittel nicht mehr aufgeführt wird. Wir verlieren eine Stunde und die Übung kostet uns ISK 10'000. Ein Driver von Stjani Ben's Company holt uns am Flughafen ab und bringt uns zum Hotel Holt in Reykjavik. Am Abend geniessen wir ein schönes Nachtessen und besuchen ein paar Bar's in der Stadt.
Um 10.30h holt uns Björn im Hotel ab und bringt uns zum Regionalflughafen in Reykjavik. Kurzer Flug nach Akureyri mit einer sehr windigen Landung. Stjani holt uns am Airport ab. Ein sehr netter Kerl mit einem Bodybuilderkörper. Wir kaufen in Akureyri Lebensmittel und Wein ein und fahren danach in 75 Minuten zur Lodge. Sie liegt sehr nahe am Fluss. Um 15.30h stehe wir schon in den Wathosen und starten unsere erste Session am Huso. Eric und ich fangen bereits je eine kleinere Meerforelle um die 55cm. Henrik kämpft noch ein wenig mit seiner lädierten Schulter. Nach einem ausgiebigen Nachtessen gönnen wir uns noch einen Whiskey.
Wir fischen von 10.00h bis 17.00h. Es ist sehr kalt und windig und so nutzen wir die wärmste Tageszeit, weil die Forellen vor allem dann aktiv sind. Wir fangen 12 Meerforellen zwischen 40 und 80cm (Eric 5, Henrik 4, Markus 3).
Danach fahren wir mit Stjani zum kleinen Flughafen Saudakrokur, um Eric's neue Wathosen abzuholen. Dies wurde nötig, weil Eric's Wathosen ein Loch hatten und er komplett nass wurde beim Fischen. Danach geniessen wir die Jacuzzi und machen Poulets auf dem Grill.
Wir fangen wiederum ein paar schöne Meerforellen, die ganz grosse ist aber nicht dabei. Wir geniessen die Ruhe am Wasser: 20km Fluss für 3 Ruten und ein sehr guter Guide. Stjani kennt den Huseyjarkvisl wirklich sehr gut. Er weiss genau, wo die Fische stehen! Daneben ist er auch ein sehr guter Typ, mit dem man jede Menge Spass am Wasser hat.
Nach einer kurzen Morgensession mit ein paar Forellen packen wir unsere Sachen und werden von Stjani noch kurz in den oberen Teil des Huseyjarkvisl gefahren. Dort ist im Sommer der Lachs in den Pools. Es ist eine Schlucht und bei einem Wasserfall ist es dann fertig mit dem Aufsteigen für die Lachse. Es hat zwar eine Fischtreppe, aber die funktioniert anscheinend nicht sehr gut. Oberhalb des Wasserfalles ist für viele Kilometer sehr gutes Bachforellen-Wasser.
Nach dieser kurzen Besichtigung werden wir von Stjani an die Litlaá gefahren. An der Litlaá fischen wir noch einmal 3 Tage. Hier geht es zum Bericht.