Deutsche Traun 2017

Die Deutsche Traun entsteht unterhalb von Siegsdorf durch den Zusammenfluss von Roter und Weisser Traun. Sie durchfliesst den Landkreis Traunstein und mündet nach 28.8km in die Alz. Sie ist zwischen 20 und 30 Meter breit und hat schnellfliessende Rieselstrecken und tiefe Gumpen, in denen schöne Forellen hausen. Leider scheint die Äsche nur sehr selten vor zu kommen.

Rudi Heger gibt für 3 Gewässerabschnitte Karten aus: Hochberg (4km), Traunstein (2km) und Traunstein traditionell (3km). Pro Tag werden je Gewässerabschnitt ca. 4 Karten ausgegeben.

Sylvie und ich haben im Herbst 2017 dieses Gewässer und die Weisse Traun befischt. Zur Gewässerbeschreibung der Weissen Traun geht es hier.

Mo, 2.10.2017 - Strecke Traunstein

Nach den starken Regenfällen haben wir einigermassen Glück. Die Traun ist befischbar. Wir starten am unteren Streckenende beim Viadukt und fangen schon gleich zu Beginn mit der Nymphe eine Bachforelle. Doch danach geht länger nichts mehr. Wir kundschaften die Strecke aus und treffen weiter oben bei der Brücke Ettendorf auf einen Schweizer Fischer, der ein paar Fische trocken überlistet hat. Weiter oben fangen wir dann auch einige Bach- und Regenbogenforellen bei den Brücken Scheibenstrasse und Salinenstrasse. Gegen Abend fange ich dann im obersten Streckenabschnitt an einer unscheinbaren Stelle eine grosse Rainbow. Die Strecke hat obwohl sie komplett auf Stadtgebiet ist doch einiges an Struktur und Kurven. Allerdings hört man beim Fischen eigentlich immer den Autoverkehr.

Di, 3.10.2017 - Strecke Traunstein oder eben doch nicht

In der Nacht hat es wieder wie aus Kübeln geschüttet. Die Traun ist massiv gestiegen und eine braune Brühe wälzt sich das Flussbett hinunter. An ein Fischen an der Deutschen Traun ist nicht zu denken. Was tun? Wir fahren an das Ausweichgewässer Förchensee und fangen dort ein paar Forellen und einen Saibling (trocken und mit der Nymphe).

Mi, 4.10.2017 - Strecke Traunstein traditionell

Immer noch etwas hoch und mit einer bräunlichen Wasserfarbe befischen wir die angebliche Sahnestrecke der verschiedenen Hegerstrecken. Die Strecke beginnt beim Viadukt in Traunstein und endet 3km weiter unten oberhalb der Panzerfurt. Da im unteren Bereich bereits Fischer unterwegs sind starten wir bei der Kläranlage und fischen bis zum Viadukt hoch. Wir fangen Bach- und Regenbogenforellen auf Nymphen. Der obere Streckenabschnitt hat bei diesem erhöhten Wasserstand ein wenig einen Autobahncharakter. Zwar hat es immer wieder mal Steine im Fluss, doch so richtig Strukturen findet man nicht. Am späteren Nachmittag fischen wir dann noch von der Kläranlage bis zur Panzerfurt. Hier hat es ein paar sehr schöne Stellen (oberhalb Klobenstein, unterhalb Klobenstein), wo man auch richtig viele Fische sieht. Wir fangen auch noch die eine oder andere Forelle. Doch hier sind die Fische Ende Saison sehr heikel und an diesen Stellen ist der Befischungsdruck auch sehr hoch.  

Do, 5.10.2017 - Strecke Traunstein traditionell

Der Wasserstand ist heute besser und das Wasser endlich wieder klar. Wir befischen den unteren Bereich rund um den Klobenstein und fangen unsere Fische. Am Nachmittag nehmen wir uns noch einmal den untersten Streckenabschnitt vor, jedoch ohne Erfolg. Komischerweise sehen wir auch nur wenige Fische in diesem Abschnitt.

Fr, 6.10.2017 - Strecke Hochberg

Am Morgen ist sehr rasch klar, dass dies nichts wird: starke Regenfälle während der ganzen Nacht haben die Traun massiv anschwellen lassen. Der Fluss kommt braun und ist sehr hoch. Wir beschliessen, kurz nach Siegsdorf zu fahren, um die Lage mit den Leuten von Rudi Heger zu besprechen. Leider werden wir von einem sehr unfreundlichen Angestellten von Rudi Heger (es war defintiv kein Bayer...) darauf hingewiesen, dass es am Hochberg-Stück sicher gehe...sorry, aber meine ca. 40jährige Fliegenfischer-Erfahrung sagt mir, dass mit Nymphe oder Trockenfliege (Streamer nicht erlaubt) sicher nichts geht in dieser Schokobrühe! Immerhin bucht er uns dann in die Weisse Traun um, die zwar auch hoch ist aber doch nicht so braun daher kommt. Als wir dann aber auf dem Parkplatz und am Fluss sehen, dass vermutlich einfach alle "Deutsche Traun-Fischer" umgebucht wurden, haben wir dankend verzichtet. Schade, wir hätten das Hochberg-Stück gerne befischt.

Aufgrund des schlechten Wetters sind wir dann einen Tag früher nach Hause gefahren. 

Fotos wie immer in der Fotogalerie unten...

 

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