Le Doubs im Jura

Der Doubs hat seinen Namen von der Kurve in die Schweiz hinein; seine Unentschlossenheit (lat. dubius = der Unentschlossene) gab ihm seinen Namen!

Dieser Umstand hat sich anscheinend teilweise auch auf die Fische übertragen. Es gibt Tage, an denen an diesem wunderschönen Gewässer die Forellen und Aeschen sehr wählerisch oder eben manchmal sogar unentschlossen auf Nahrungssuche gehen. Trotz diesem oder gerade wegen diesem Umstand hat dieser Fluss eine ungeheure Faszination für Fliegenfischer! Aus aller Welt kommen Fliegenfischer an den Fluss, um den begehrten Doubs-Forellen mit Trockenfliegen, Aufsteigern, Nymphen und auch Streamern nachzustellen.

Karte Doubs

Der Doubs entspringt auf einer Höhe von ca. 930m in der Nähe von Mouthe bei Pontarlier. Von dort fliesst er Richtung Delémont, wobei er über ungefähr 40km die Grenze zur Schweiz bildet und auf einem Stück von ca. 30km zu einem Schweizer Fluß wird, der bei Saint-Ursanne wendet.

Ab Saint-Ursanne wechselt er eben mehrfach die Richtung, deshalb der Name. Kurz nach Ocourt bei La Motte verlässt er die Schweiz wieder, fliesst durch Montbéliard, Besançon und Dole und mündet in Verdun-sur-le-Doubs in die Saône. Der Doubs ist 430 km lang obwohl Quelle und Mündung nur 90 km voneinander entfernt liegen. Er entwässert ein Gebiet von 4400 km². Bekannte Nebenflüsse sind La Loue und der Dessoubre, die ebenso berühmt für eine tolle Fliegenfischerei sind. 

Der Doubs gilt zurecht als einer der schönsten Flüsse Europas. Der obere Flusslauf ist praktisch naturbelassen und tiefe Läufe wechseln mit wilden Rauschen und ruhigen fast stehenden Passagen ab. Wunderbare Rieselstrecken und Kiesbänke sind Garant für gute Aeschenbestände. Leider wird der Doubs durch 3 Stauwehre häufigen Wasserstands-Schwankungen ausgesetzt. 

Im Doubs lebt eine endemische Forellenart, die Doubsforelle. Ebenso findet man sie in den Zuflüssen (zb La Loue oder Dessoubre). Typische Merkmale sind ein grosser Kopf und 3-4 dunkle, manchmal fast schwarze Streifen. Leider kommt sie nicht mehr so oft vor, oftmals sind gefangene "Doubser" Kreuzungen mit Bachforellen. Diese Kreuzungen haben rote Punkte, eine echte Doubser hat diese nicht.

Leider ist die Fliegenfischerei in den letzten Jahren schlechter geworden. Vor allem steigen die Fische nicht mehr so gut auf die Trockenfliege. Oftmals beschränken sich Abendsprünge auf ganz kurze Perioden und oftmals beginnen diese kurz vor der Nachtsperre (23.00h). Wir Fischer wissen nicht, woran dies liegt und diverse Vermutungen sind zu hören. Seit 2010 leiden die Fischbestände ganz gewaltig unter dem Saprolegna Pilz, der zu grossen Fischsterben geführt hat.

Nachtrag 2017: Leider hat einer kürzlich herausgegebene Studie bestätigt, dass der Doubs immer noch sehr krank ist: PCB, Pestizide usw. sind in zu hohen Mengen im Fluss...der Roi du Doubs wird wohl aussterben.

 

Location

Region

Jura

Distanz von Basel

75 km, 1 Std 13 Min 

In Google Maps anschauen

Lodge

Diverse Hotels in St. Ursanne oder Soubey

Anzahl Ruten

unbeschränkt

Prime Time

Mitte Mai bis Ende September

Empfohlene Ruten

Einhandruten 9' #3-6

Gute Fliegen

CDC #12-18, Sedge #10-16

Meine Meinung

Die jurassischen Behörden und das Bundesamt für Umwelt müssen mitverantworten, dass der Doubs leider nur noch bedingt ein Reiseziel für Fliegenfischer ist. Ich selber fische seit den grossen Fischsterben von 2010 und 2011 aufgrund des Saprolegna Pilzes nicht mehr im Doubs.