Gail 2014

Die Gail, der drittlängste Fluss Kärntens, ist ca. 120km lang und entspricht im Lesachtal. Der Fluss mündet bei Villach in die Drau. Vor allem im Lesachtal ist die Gail noch unverbaut und sehr wild. Schnelles Wasser mit Schluchten und Felsblöcken sind hier vorherrschend. Ab Kötschach-Mauthen ist die Gail begradigt und hier sind vor allem Bloksteinufer zu sehen. Der Fischbestand ist immer noch sehr gut, auch wenn auch hier der Kormoran ebenfalls vorkommt. Bachforellen, Regenbogenforellen und die Aesche sind die Zielfische der zahlreichen Fliegenfischer.

Die bekannten Reviere sind "Hasslacher" und "Planner". Das Revier "Hasslacher" beginnt bei der Gailbrücke Podlanig/Wodmaier im Lesachtal und geht bis 4km unterhalb von Kötschach-Mauthen. Das Revier ist ca. 12km lang und hat wunderschöne Strecken. Es gibt da einige enge, schluchtartige Passagen und auch Rieselstrecken. Die Zufahrtswege sind sehr beschränkt und man muss gut zu Fuss sein. Komplett gegensätzlich ist das Revier "Planner": eher weites Fischwasser mit Rieselstrecken auf ca. 2km Länge. Hier hat man typische Aeschenzüge und hat Platz für die Würfe.

Die Insektenwelt besteht aus Eintagesfliegen, Köcherfliegen und auch Steinfliegen kommen vor.

Ende September, anfang Oktober an der Gail ist einfach schön. Die Blätter an den Bäumen haben wunderschöne Farben, die Gail hat einen niederen Wasserstand und die Forellen und Aeschen sind immer noch am Steigen.

Nach einer langen Fahrt kommen wir gegen Abend in Gundersheim im Hotel von Andrea Lenzhofer an und werden von ihr herzlich empfangen. Zimmerbezug und anschliessend geniessen wir ein sehr gutes Nachtessen. Andrea kocht selber und wir werden die ganze Woche durch kulinarisch verwöhnt. Das Hotel liegt ein paar Meter von der Gail entfernt. Neben dem Hotel ist ein kleiner Bahnhof, an dem hin und wieder mal ein Zug hält. Die Fischerstrecke von Andrea liegt ein paar Kilometer weiter flussabwärts.  

Andrea hat uns für die 6 Fischtage Karten für beide Reviere besorgt. So haben wir die kommenden Tage sehr abwechslungsreiche Fischtage vor uns. Wir fangen jeden Tag schöne Forellen und Aeschen. Vor allem im Lesachtal an den nicht so gut zugänglichen Stellen fangen wir sehr gut. Gefangen haben wir sowohl mit der Trockenfliege als auch mit Nymphen. Kleine CDC-Muster fangen eigentlich immer. Für die Nymphenfischerei eignen sich die bekannten Goldkopfnymphen-Muster. Abends freuen wir uns immer auf ein schönes Nachtessen im Hotel. Die dazu passenden Weine begleiten uns hervorragend. 

Abschliessend kann man sagen, dass sich die lange Anfahrt aus der Schweiz lohnt. Die Gail hat immer noch einen guten Fischbestand, die Natur ist schön, man fängt gesunde und kräftige Fische. Die schöne Natur und die Ruhe am Wasser ermöglicht eine gute Erholung vom Alltagsstress. 

Fotos wie immer unten in der Fotogalerie...viel Spass.

Location

Region

Oesterreich, Bundesland Kärnten

Distanz von Kötschach-Mauthen

10.7 km, 11 Min 

In Google Maps anschauen

Lodge

Landhof Lenzhofer****, Gundersheim

Anzahl Ruten

4

Prime Time

Mitte September bis Mitte Oktober

Empfohlene Ruten

Einhandruten 8' bis 9' #3-5

Gute Fliegen

Sedge in Grösse 12-18, CDC-Fliegen 12-18, Goldkopfnymphen 10-18

Meine Meinung

Andrea Lenzhofer ist eine sehr gute Gastgeberin. Sie verwöhnt ihre Gäste in Ihrem Hotel mit einer feinen Küche und guten Weinen. Die Fischerei auf ihrem hauseigenen Stück zwischen Stranig und Kirchbach (2km beidufrig) ist nicht so einfach, weil hier der Fluss ziemlich offen und gut zugänglich ist und die Fische entsprechend vorsichtig sind. Dagegen ist die Strecke oberhalb von Kötschach-Mauthen in der Schlucht ein hartes Stück Arbeit. Es hat nur wenige Einstiegstellen und das Waten und Klettern ist fordernd, der Lohn sind wunderbare Aeschen und Forellen aus Naturverlaichung. Der Aeschenbestand scheint nicht mehr so stark zu sein wie in den vergangenen Jahren, so ist es zumindest von einigen Fliegenfischern zu hören, die schon lange an die Gail gehen.