Möll 2013

20. bis 25. August 2013: Nach langer Anreise über den Brenner mit einem Zwischenstopp im schönen Dorf Sterzing (Vipiteno) erreichen wir gegen Abend die Dorfschenke und werden von Gerhard Liebhart und seiner Frau Renate herzlich begrüsst. 

Wir beziehen ein sehr schönes Zimmer mit Zirbenholzmöbeln, welche einen frischen angenehmen Duft verbreiten und einem gut schlafen lassen.

Die Möll entspringt am Grossglockner, dem höchsten Berg Österreichs, und mündet nach rund 84 Kilometern in die Drau. Sie wird an mehreren Stellen für die Stromgewinnung aufgestaut.

Die nächsten 4 Tage erleben wir eine abwechslungsreiche Fischerei in verschiedenen Möllrevieren und fangen mit der Trockenfliege oder Nymphen Bach-, Regenbogenforellen und Aeschen. Die Fische sind wunderschön gezeichnet, alles aus Naturverlaichung. Die Möll ist an den meisten Orten schnellfliessend und etwa 10-15m breit. Schöne Gumpen, Pools, Strömungsrinnen und Kurven wechseln sich ab. Die Fischerei ist eine typische Suchfischerei an verdächtigen Stellen, denn meist steigen die Fische nicht , nehmen jedoch die auf Verdacht präsentierten Fliegen.

Es wird widerhakenlos und auf Catch and release-Basis gefischt, der Fischbestand ist entsprechend gut und die Alterspyramide stimmt. Wir fangen in allen von uns befischten Revieren recht gut, die wirklich grossen Fische sind uns jedoch vergönnt. Vielleicht muss man den Fluss mehrere Male befischen, um ihn richtig kennenzulernen.

Leider setzte nach 4 Tagen ein heftiger Dauerregen ein, so dass die Möll ab dem 25. August leider nicht mehr befischbar war und wir deshalb abreisten. Wir befischten dann noch für ein paar Tage die junge Loisach in Lermoos an der Zugspitze.

Die Möll kann durchaus empfohlen werden, die Fischerei ist spannend und der Fischbestand ist dicht. Die Fische sind Wildfische und fighten hart und sind in sehr guter Verfassung. Gerhard Liebhart und seine Freunde vom Sportfischerverein Bachforelle Mölltal sind für ein intaktes Gewässer besorgt. Alles in allem ist die Möll für ein paar Tage sicher ein lohnendes Ziel.

 

Location

Region

Mölltal, Kärnten, Oesterreich

Distanz von Basel

577km, 7Std 15Min 

In Google Maps anschauen

Lodge

Gasthof Dorfschenke, Stall im Mölltal

Anzahl Ruten

ca. 8

Prime Time

Mitte Mai bis September

Empfohlene Ruten

Einhandruten 9' bis 10' #4-6

Gute Fliegen

CDC-Flies #12-16, Sedge, Goldkopfnymphen

Meine Meinung

Die Möll im Kärtnerland gehört sicherlich zu den guten Aeschenflüssen in Österreich. Der Fluss hat relativ viel Gefälle und so ist auch das Wasser meist sehr schnell fliessend. Die verschiedenen Abschnitte haben je nach Bewirtschafter einen unterschiedlich guten Fischbestand. Gerhard Liebharts Abschnitte werden von ihm mit viel Liebe zur Natur bewirtschaftet und beherbergen einen guten Fischbestand. Seine Unterkunft in Stall ist nett, die Verpflegung währschaft, aber für meinen persönlichen Geschmack nicht so zutreffend. Aber sonst sicher eine gute Adresse für ein gepflegtes Fliegenfischen auf Äschen.