Neuseeland 2018

Nach langer und intensiver Vorbereitungszeit haben Sylvie und ich die Monsterreise am 22. Februar 2018 in Angriff genommen. Doch bevor wir in unsere Reise eintauchen, möchte ich etwas zu unseren Vorbereitungen erzählen.

Ca. 1 Jahr vor der geplanten Reise ist der Startschuss für die Vorbereitung mit dem Kauf des Buches von John Kent "Trout Fishing Guide - South Island" gefallen. Das Buch datiert von 2009 und beschreibt die zahlreichen Flüsse und Bäche auf der Südinsel und gibt viele Informationen und Tipps, ohne die man ziemlich aufgeschmissen ist. Obwohl das Buch schon älter ist und nicht wirklich neuere Information vorhanden sind, hilft einem das Buch enorm bei der Planung. Ebenfalls sehr gute Informationen für die Planung findet man auf der Website NZ Fishing. Hier findet man für alle Regionen die Beschreibungen der Gewässer und vieles mehr. Auch ein Verzeichnis der Guides ist vorhanden.

Die nächsten Monate haben wir dann damit verbracht, im Internet zu recherchieren, die Gewässerinfos zusammen zu tragen und eine mögliche Reiseroute festzulegen. Ebenso haben wir uns mit der Auswahl eines Guides beschäftigt. Gerade zu Beginn macht die Buchung eines Guides für ein paar Tage mehr als Sinn. Ich möchte sogar behaupten, die Investition in einen Guide ist unerlässlich. Die Kiwis fischen auf die grossen Forellen ausschließlich auf Sicht und mit sehr speziellen Techniken. Vor allem die extrem langen Vorfächer sind für uns Europäer eine Herausforderung. Die Kraftübertragung von der Fliegenschnur auf die Vorfächer muss reibungslos sein und hier habe ich nach einiger Recherche und verschiedenen Versuchen dann eine für uns gute Lösung gefunden. Einige NZ-Fischer verwenden diese Technik mit Polyleadern als Verlängerung der Fliegenschnur, bevor dann das effektive Vorfach folgt. Einige gute Tipps zu Gewässern, Guides, Fliegen und Technik haben wir dann auch an der EWF 2017 von Florian Kaiser erhalten. Ein sehr netter Kerl, der sich Zeit für uns genommen hat und einige wichtige Dinge für unsere Reise auf den Weg gegeben hat. Florian hat auch eine Website mit vielen Hinweisen zum Fischen in Neuseeland: The Flyfishing Florian.

Neben der Reiseplanung, der Buchung der Flüge und der Reservation der ersten Unterkünfte haben wir natürlich auch viele Fliegen gebunden. Die Fliegenmuster entsprechen eigentlich unseren bekannten Mustern wie Pheasant Tail, Adams Parachute, Hare's Ear Nymph und auch uns eher unbekannten Mustern wie Cicada und Blowflies. Wichtig ist hier, dass die Fliegen auf starke Haken gebunden werden, da doch immer mit grossen Forellen zu rechnen ist.

Nach vielen Youtube Videos und auf Anraten von einigen Fliegenfischer-Kollegen haben wir für das Guiding Mike Kirkpatrick, der in Neuseeland als einer der besten Guides gilt, ausgewählt. Die Guides in NZ sind nicht günstig und wenn dann noch ein Heli-Flyout dazu kommt, ist ein rechtes Sümmchen fällig. Aber dafür erhält man Hilfe, Betreuung und vor allem einen unglaublich guten Fisch-Spotter. Wir haben oftmals die Fische einfach nicht gesehen, die Mike gesehen hat. Ebenso lernt man die Technik und das Vorgehen am Wasser. Dies alles ist dann eine gute Basis für die weiteren Fishtrips auf eigene Faust! 

Am 22. Februar 2018 war es dann soweit: Flug nach Hong Kong; dort hatten wir ca. 8 Stunden Aufenthalt und konnten in der Premium Lounge zuerst in Ruhe duschen, Kleider wechseln und dann gemütlich essen; ein wenig schlafen konnten wir auch noch und so haben wir dann die 2. Etappe nach Christchurch recht fit angetreten. 

Nach einem schönen Flug nach Christchurch kam das bekannte Immigration Prozedere. Die Neuseeländer nehmen es sehr genau und kontrollieren alles. Völlig zu Recht, haben sie doch so keine Krankheiten oder fremde Tiere, Pflanzen eingeschleppt. Die Übernahme des Mietautos verlief problemlos. Danach erste Einkäufe und Fahrt in unsere erste AirBnb-Unterkunft. Nette Leute, alles bestens. Am Abend haben wir ein erstes Highlight gebucht: ein Rugby-Match zwischen den Lokalmatadoren und einem sehr starken Team von der Nordinsel. Für uns ein Erlebnis: durchtrainierte Athleten und eine Super-Ambience.

Am nächsten Tag nehmen wir die ca. 5 stündige Fahrt nach Nelson in Angriff. Wir bekommen viele Eindrücke von der wunderschönen Natur, sehen schöne Flüsse und vieles mehr. Südlich von Nelson beziehen wir wiederum eine AirBnB-Unterkunft. Auch hier alles bestens, nette Leute und wir haben ein kleines Bungalow neben dem Haus der Besitzer für uns. In der Region Nelson bleiben wir etwa 10 Tage.  

 

 

 

Der Reisebericht ist im Entstehen. Die Verarbeitung der vielen Eindrücke und von rund 4'000 Fotos und ein paar Videos benötigt noch etwas Zeit...immerhin sind schon alle ausgewählten Fotos in der Galerie...

More information soon available...

Location

Region

Südinsel Neuseeland

Distanz zu den Flüssen von Nelson aus

sehr unterschiedlich

In Google Maps anschauen

Lodge

Privatunterkünfte, B&B usw.

Anzahl Ruten

unbeschränkt

Prime Time

Oktober bis März

Empfohlene Ruten

Einhandruten 9' bis 10' #5-6

Gute Fliegen

Pheasant Tail, Adams Parachute, Hare's Ear, Blowfly, Stoneflies, Cicada usw.

Meine Meinung

Neuseeland das Paradies für Fliegenfischer? Viel wird darüber geschrieben. In den bekannten Social Media Kanälen wird das Reisefieber mit Videos von gigantischen Bachforellen befeuert. Aber ist dies auch wirklich real life? Ja und nein, zumindest ist dies meine subjektive Meinung dazu. Fakt ist, dass es wirklich auf die äusseren Bedingungen ankommt. Ebenso denke ich, dass man für einen ersten Besuch an diesen Traumflüssen besser früh in der Saison geht, je länger die Saison dauert, je heikler wird die Sichtfischerei auf die grossen Forellen.