Orkla 2005

9. bis 16. Juli: Wie immer mit einer grossen Vorfreude habe ich meine Vorbereitungen getroffen. Was Däni Finazzi und ich dann aber auf der Reise erlebt haben, macht eigentlich die ganze Erholung mit einem Schlag zunichte.

Unser Flug mit KLM ab Zürich startet mit 30 Minuten Verspätung. In Amsterdam wird uns mitgeteilt, dass der Flug überbucht sei und wir standby gestellt seien. Wohlverstanden, wir haben unseren Flug Monate im voraus gebucht und nun so etwas. Nachdem eine ganze Meute an Leuten eingestiegen ist, teilt man uns mit, es könne nur einer von uns beiden mitfliegen. Erst nach hartem Insistieren haben wir gnädigerweise beide Platz im Flugzeug nach Trondheim.

Doch die Katastrophe geht gleich weiter. Wir sehen auf einem Wagen neben der Maschine unsere Gepäckstücke. Der Pilot will sie nicht mitnehmen, weil das Flugzeug bereits overloaded sei. Ankunft in Trondheim und als erstes geben wir einen Suchauftrag für unser Gepäck im Baggage Lost Center auf. Ankunft in Meldal ohne nichts, die anderen gehen fischen und wir starten die Suchaktion. Wir werden von KLM Amsterdam mehrmals brandschwarz angelogen. Man sagt uns, dass Gepäck käme am Sonntag Nachmittag, wir fahren extra nach Trondheim Airport, kein Gepäck. Schlussendlich kommt es am Montag Abend an. KLM ist für mich definitiv kein Airlinepartner mehr und ich kann diese Airline auch nicht mit gutem Gewissen empfehlen. So haben wir 2 Tage ohne Gepäck ausgeharrt, ohne Ersatzkleider und ohne Fischerruten. Wahrlich kein guter Start.

Die Fischergruppe bestand aus 12 Fischern und die hatten einen wirklich guten Start von Beginn an. Als wir dann am Montag Abend zum ersten Mal eingreifen konnten, hatten die Kollegen bereits einige Lachse gefangen und es waren Fische über 20 Pfund dabei. Die Fischerei wurde ab Dienstag jeden Tag schwächer, es fehlten frische Fische im Fluss. Danilo Assolari fing in dieser Woche 6 schöne Fische, Hans-Peter Fehr, den wir hier kennengelernt haben, hatte 3 und mein Fischerkumpel Däni Finazzi fing ganz am Schluss noch einen Grilse. Ich ging leider leer aus, hatte einen einzigen Biss, den ich jedoch nicht verwerten konnte.

Rückblickend betrachtet bin ich selber schuld, dass ich nichts gefangen habe. Ich habe mich vom schlechten Start irgendwie nie lösen können und so fisch man dann eben auch nicht gut und hat kein Selbstvertrauen. Zusätzlich erholt man sich dann auch nicht wirklich gleich gut, es zerrt an den Nerven. Aber so ist eben Lachsfischen...

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